Mit
Écu [] wurden
französische Gold- und Silbermünzen vom
Mittelalter bis zum
18. Jahrhundert bezeichnet. Der Name leitet sich vom auf der Münze abgebildeten
Wappenschild ab (lat.
scutum „Schild“; frz.
écu „Schild“, „Wappenschild“). Unter König
Heinrich III. wurde 1577 der goldene Écu (= 3 Livres = 60 Sous) kurzzeitig als
Rechnungsmünze bei gleichzeitiger physischer Ausmünzung festgelegt. Jedoch ließ sich die gesetzliche Parität zur silbernen
Livre (Münzgewicht) nicht lange halten, so dass sehr bald 1 Écu in Gold mehr als 70 Livres (in Sou und Denier) in verschlechtertem Silbermünzfuß galten, da der gesetzliche
Scheidemünzenbegriff damals
noch nicht gebräuchlich war. Die silbernen Deniers und Sous unterlagen nun ab 1589 einer fortwährenden Abwertung, die sich bis zur Einführung des
Franc hinzog.