Šamaš (Schamasch) war in der akkadischen und
babylonischen Mythologie der
Sonnengott, Gott der
Gerechtigkeit und des
Wahrsagens. Er entsprach dem Gott
Utu der
Sumerer. Ähnlich wie bei dem Gott
Ninurta gibt es Hinweise darauf, dass es sich ursprünglich um eine weibliche Gottheit handelte. Daher kann Šamaš durchaus in Namenstiteln als „Mutter“ bezeichnet werden. Erst beim Zusammentreffen mit der sumerischen Kultur am Anfang der Akkadzeit und der Gleichsetzung von Šamaš mit dem sumerischen Sonnengott Utu wurde aus der weiblichen Sonne ein männlicher Gott. Sein Symbol war die Sonnenscheibe mit meist achtstrahligem Stern und wellenförmigen Strahlen, Sonnenstrahlen an seinen Schultern, der Löwe und die Säge. Er wird oft dargestellt, wie er zwischen den Bergen in den Himmel steigt, die Säge in der Hand, mit der er sich seinen Weg aus dem Gebirge gebahnt hat.