Politik und Weltgeschehen
Heiliges Römisches Reich
- 1. Juni: Im Vertrag von Rheinfelden, dem ersten Hausgesetz des Hauses Habsburg, mit dem König König Rudolfs I. seine Erbfolge regelt, muss der minderjährige Rudolf II. zu Gunsten seines älteren Bruders Albrecht I. auf Österreich und die Steiermark verzichten. Die vereinbarte Entschädigung bleibt aus. Der Vertrag bildet eine wesentliche Grundlage für die Hausmacht der Habsburger–Dynastie und die späteren Habsburgischen Erblande. Das in der Rheinfelder Hausordnung angewandte Prinzip der Erbteilung und Primogenitur, das im französischen Adel (Haus Savoyen) bereits verbreitet ist, wird im deutschsprachigen Raum ab dem 13. Jahrhundert nach und nach allgemein übernommen.
- 13. Juni: Der zwischen Hansestädten und Adligen geschlossene Rostocker Landfrieden bewirkt einen wirtschaftlichen Aufschwung von Wismar und anderen Ostseestädten der Region. Beteiligte Parteien sind die Hansestädte Lübeck, Rostock, Wismar, Stralsund, Greifswald, Stettin, Demmin und Anklam sowie die Herzöge von Sachsen und Pommern, die Fürsten von Rügen, die Herren von Schwerin und Dannenberg sowie die Ritterschaft von Rostock.
- Altpreußen fällt durch Unterwerfung der Prußen vollständig in die Hand des Deutschen Ordens.
- Adolf V. von Berg, Neffe des 1280 verstorbenen Walram V. von Limburg, erhebt Anspruch auf das Herzogtum Limburg und bestreitet trotz der Bestätigung durch König Rudolf I. das Erbrecht von Walrams Schwiegersohn Rainald I. von Geldern nach dem Tod seiner Gattin Irmgard. Der Limburger Erbfolgestreit dauert bis 1289.
- Kiel tritt der Hanse bei.