Das
13. Jahrhundert begann am 1. Januar
1201 und endete am 31. Dezember
1300. Große Teile
Europas und Asiens wurden durch die
Expansion der Mongolen Teil des größten Landreichs der Weltgeschichte. Neben großen Opfern und Zerstörungen wurde der Austausch von Waren und Ideen zwischen Europa, dem Orient und Ostasien stark gefördert. Auch die bisher in mehreren Reichen lebende chinesische Gesellschaft wurde bis zum Jahrhundertende im mongolischen Reich vereint. Der erste nichtchinesische Kaiser auf dem Drachenthron regierte durch ein System der Kontrolle und strikten sozialen Schichtung. Weiter südlich konnte das
Khmer-Reich zwar die mongolischen Angriffe abwehren, die Folgen der Angriffe sowie die Kosten Infrastruktur belasteten das Reich jedoch stark. Der andere bedeutende Einschnitt in Asien war die Herrschaftsübernahme der
Sultane von Delhi. Mit ihr begann eine Phase, in der muslimische Herrscher über große Teile des vorwiegend hinduistisch geprägten indischen Subkontinents herrschten. An der Schnittstelle Asiens und Afrikas etablierten die ägyptischen Mamluken ihre mehr als 250-jährige Herrschaft über eine bedeutende Regionalmacht. Prägend für Europa waren die
Kreuzzüge, die sich sowohl nach innen als auch nach außen richteten. Frankreich gewann an Bedeutung, während das römisch-deutsche Kaisertum stark an Relevanz verlor. Der wirtschaftliche Aufschwung und der gesellschaftliche Differenzierungsprozess setzten sich in diesem Jahrhundert fort.