Die
Apagoge (von
apagoge ‚Ab-, Wegführung‘), auch
Abduktion bzw.
lat. abductio genannt, ist ein Schluss aus einem bekannten, wahren Obersatz und einem glaubwürdigen, aber ungewissen Untersatz auf eine
Konklusion nach den Regeln der
Syllogistik. (Vgl.
Aristoteles,
Analytica priora, II 25). Der Untersatz sollte plausibel sein, zumindest aber plausibler als die gewünschte Konklusion selbst. Die
Plausibilität des Untersatzes kann sich nach Aristoteles dadurch zeigen, dass die darin vorgenommene Verknüpfung von Mittel- und Unterbegriff nur wenige vermittelnde Begriffe braucht. Ist die Verknüpfung von Ober- und Unterbegriff mit anderen und weniger vermittelnden Begriffen möglich, also unter Auslassung des vorgeschlagenen Untersatzes, so handelt es sich nach Aristoteles nicht um eine Apagoge.