Böhmische Brüder (auch
Mährische Brüder,
tschechisch:
Jednota bratrská;
lateinisch:
Unitas fratrum, hieraus eingedeutscht auch
Brüder-Unität; als
Xenonym früher auch
Lammsbrüder) waren eine
religiöse Gemeinschaft, die im 15. und 16. Jahrhundert insbesondere in
Böhmen auftrat und sich aus Mitgliedern der
Taboriten und
Waldenser bildete. Kennzeichen der Böhmischen Brüder in Lehre und Lebensweise waren eine am
Urchristentum orientierte religiöse Auffassung,
Kirchenzucht, die Verweigerung der Leistung von
Kriegsdienst und
Eid sowie die Ablehnung, öffentliche Ämter zu bekleiden.