Der Fänger im Roggen (1951; Originaltitel:
The Catcher in the Rye) ist ein weltweit erfolgreicher
Roman des
amerikanischen Schriftstellers J. D. Salinger (1919–2010). Sein Titel geht zurück auf das Gedicht
Comin’ Through the Rye (1782) des schottischen Lyrikers
Robert Burns, das, gesungen zur Melodie des angelsächsischen Neujahrslieds
Auld Lang Syne (dt. „Nehmt Abschied Brüder, ungewiss“), zu einem bekannten Kinderlied wurde. Den Text seines Refrains
„Gin a body meet a body, comin’ through the rye“ (dt. „Falls jemand jemanden trifft, der durch den Roggen geht“) missversteht Salingers Protagonist Holden Caulfield als
„Gin a body catch a body, comin’ through the rye“ (dt. „Falls jemand jemanden fängt, der durch den Roggen geht“). Er stellt sich dabei vor, er stehe am Rande einer steilen Klippe in einem Roggenfeld und bewahre die ahnungslos darin spielenden Kinder davor, in den Abgrund zu stürzen – eine Beschützerrolle, die im Roman in vielfach abgewandelter Form immer wieder auftaucht.