<onlyinclude>Unter
Direkter Numerischer Simulation, kurz
DNS, versteht man die rechnerische Lösung der vollständigen
instationären Navier-Stokes-Gleichungen. Sie unterscheidet sich von anderen Berechnungsmethoden der Strömungsmechanik dadurch, dass kleinskalige turbulente Schwankungen numerisch in Raum und Zeit aufgelöst und nicht durch
Turbulenzmodelle dargestellt werden. </onlyinclude> Aufgrund der zeitlich variierenden, räumlich kleinen Schwankungen in einer
turbulenten Strömung ist neben der hohen räumlichen Auflösung eine instationäre Betrachtungsweise für die detaillierte Beschreibung der physikalischen Vorgänge erforderlich. Die DNS ist damit die genaueste Methode, Strömungen zu berechnen; sie stellt allerdings auch die höchsten Anforderungen an das
numerische Verfahren sowie an die zur Verfügung stehende Rechenleistung. Deshalb findet die DNS hauptsächlich in der Grundlagenforschung Verwendung. Ein großer Anwendungsbereich ist der
laminar-
turbulente Umschlag, unter dem man den Übergang von einer glatten stationären Strömung in den quasi
chaotischen turbulenten Zustand versteht. Des Weiteren wird die DNS in den Bereichen
Ablöseblasen, vollturbulente Strömungen und
Aeroakustik eingesetzt und dient auch der Weiterentwicklung von Turbulenzmodellen.