Unter einer
Einbettmasse (
engl.:
Investment) versteht man in der
Zahntechnik eine feuerfeste Masse, in die zahntechnische Werkstücke, wie
Kronen,
Inlays,
Brücken oder
Modellguss, die aus
Wachs oder
Kunststoff modelliert worden sind, zum
Gießen eingebettet werden. Nach dem Ausschmelzen des Wachses beziehungsweise dem Ausbrennen des Kunststoffes wird das Werkstück in dem entstandenen Hohlraum passgenau gegossen. Für das Gussergebnis ist entscheidend, dass sich durch eine Expansion der Einbettmasse der Hohlraum vor dem Gießen genau um den Faktor vergrößert, um den das Metall beim Erkalten schrumpft. Je nach erforderlicher Vorwärmtemperatur und zu gießendem Material werden gipsgebundene, phosphatgebundene, silikatgebundene oder acetatgebundene Einbettmassen verwendet. Die Einbettmasse ist der zentrale Werkstoff für den wichtigsten Herstellungsprozess im zahntechnischen Labor. Das Wachsausschmelzverfahren ist aus den Zeiten des alten Ägyptens aus nichtzahntechnischen Anwendungen bekannt. Unzählige Forscher waren seit der Anwendung des Verfahrens in der Zahntechnik Ende des 19. Jahrhunderts an weiteren Verbesserungen der Einbettmassen beteiligt. Trotz Einführung der
CAD/CAM-Technologie, bei der Zahnersatz aus Blöcken gefräst oder im
Lasersinterverfahren hergestellt wird, dominieren nach wie vor traditionelle Press- und Gusstechniken unter Verwendung von Einbettmassen bei der Anfertigung gegossenen Zahnersatzes.