Als
Emblem wird eine Kunstform bezeichnet, deren Ursprung auf die
Humanisten der
Renaissance zurückgeht. In diesen Werken, meist in Buchform veröffentlicht, waren Bilder und Texte auf besondere Weise miteinander verbunden - die drei Teile eines Emblems bezogen sich aufeinander und ermöglichten es, den verborgenen Sinn hinter dem oft rätselhaften ersten Eindruck zu erkennen. Das Substantiv „emblema“ (ἔμβλημα) stand im
Lateinischen und im Altgriechischen für verschiedene an- oder eingesetzte Teile –
Mosaike und
Intarsien, Metallverzierungen, später aber im übertragenen Sinn auch für entlehnte und an anderer Stelle eingefügte Bild- oder Textelemente. Embleme vermittelten in attraktiver, grafisch-literarischer Form Verhaltensnormen und Lebensweisheiten. Durch ihre weite Verbreitung hatten sie Auswirkungen auf viele Bereiche der europäischen Kultur. Als Blütezeit der Embleme gelten das 16. und 17. Jahrhundert.