Emulgatoren sind
Hilfsstoffe, die dazu dienen, zwei nicht miteinander mischbare Flüssigkeiten, wie zum Beispiel Öl und Wasser, zu einem fein verteilten Gemisch, der sogenannten
Emulsion, zu vermengen und zu stabilisieren. Ähnliches gilt für die Aufmischung von festen, nicht löslichen Stoffen in einer Flüssigkeit, um eine sogenannte
Suspension zu stabilisieren. Die häufig auch als
Tenside bezeichneten Hilfsstoffe finden eine breite Anwendung in Pharmazie,
Lebensmitteltechnologie als
Lebensmittelzusatzstoffe,
Ölindustrie, im Haushalt (in
Reinigungsmitteln und
Wasserlacken), in der
Kosmetik und zahlreichen großindustriellen Anwendungen.
- Die physikalischen Eigenschaften dieser grenzflächenaktiven Substanzen werden unter „Tenside“ ausführlich beschrieben.
- Verbindungen, die in der Lebensmittelindustrie als Emulgatoren verwendet werden, sind in der Liste der in der Europäischen Union zugelassenen Lebensmittelzusatzstoffe aufgeführt. Wichtige Emulgatoren in der Lebensmittelindustrie sind Lecithine und Mono- und Diglyceride von Speisefettsäuren.
- Es gibt Hinweise darauf, dass die Emulgatoren Carboxymethylcellulose, kennzeichnungspflichtig als E466, und Polysorbat 80, kennzeichnungspflichtig als E433, die Lebensmitteln, wie etwa Speiseeis oder Backwaren zugesetzt werden, zu Darmentzündungen und einer Veränderung der Darmflora führen können. In einer Untersuchung an Mäusen resultierte eine Beimischung der genannten Emulgatoren von einem Prozent im Futter in einer Verdoppelung der Rate von entzündlichen Darmerkrankungen bei speziell anfälligen Tieren und führte zu niederschwelligen Darmentzündungen sowie Anzeichen eines Metabolischen Syndroms bei nicht anfälligen Tieren.