Gliazelle ist ein Sammelbegriff für strukturell und funktionell von den Nervenzellen (Neuronen) abgrenzbare Zellen im Nervengewebe. Der Entdecker der Gliazellen, Rudolf Virchow, vermutete Mitte des 19. Jahrhunderts Stütz- und Haltefunktion und gab den Zellen deshalb den Namen Gliazellen (gr. gliokytoi), abgeleitet aus dem griechischen Wort glia für „Leim“. Mittels unterschiedlicher Silberimprägnation (Golgi-Färbung) durch Santiago Ramón y Cajal, Pío del Río Hortega und Camillo Golgi konnten sie Ende des 19. Jahrhunderts weiter klassifiziert werden. Fast alle Gliazellen stammen, wie Nervenzellen, vom ektodermalenKeimblatt ab, genauer vom Neuroektoderm (Neuroglia); lediglich die Mikroglia (Mesoglia) ist mesodermalen Ursprungs.