Die Europäische Norm 12056-1 definiert
Grauwasser als
fäkalienfreies, gering verschmutztes
Abwasser, wie es etwa beim Duschen, Baden oder Händewaschen anfällt, aber auch aus der Waschmaschine kommt und zur
Aufbereitung zu Brauch- bzw.
Betriebswasser dienen kann. Das Küchenabwasser hingegen wird wegen seiner hohen Belastung mit Fetten und Speiseabfällen ausgenommen. Grauwasser lässt sich – z. B. durch den Einsatz von
Wasserrecycling-Systemen – für eine Zweitnutzung aufbereiten. In der Regel erfolgt die Reinigung auf rein mechanisch-biologischem Weg; neuerdings kommen auch
Bio-Membranfilter zum Einsatz. Das so erzeugte
Klarwasser ist hygienisch sauber. Es kann für die Gartenbewässerung, den Hausputz und die
Toilettenspülung eingesetzt werden; auch Wäsche lässt sich damit unbedenklich waschen (wenn bis zur Badewasserqualität aufbereitet wird, wie das in Europa üblich ist). Bei einem Haushalt mit 4–5 Personen summiert sich die Einsparung auf ca. 90 m³ Wasser pro Jahr. Im Vergleich zur witterungsabhängigen
Regenwassernutzung steht aufbereitetes Nutzwasser immer zur Verfügung.