Grundlagenvermessung


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Grundlagenvermessung
Als Grundlagenvermessung wird in der Geodäsie und benachbarten Geowissenschaften die Summe jener Projekte und Operate bezeichnet, welche die Basis der Koordinaten-Bestimmung und der Referenzsysteme bilden. Dazu gehören insbesondere:
  1. Die Bestimmung des Referenzellipsoids (Gestalt), dessen Orientierung und Lage im Raum (Lagerung) oder eines Fundamentalpunktes
  2. die Messung und Berechnung des Grundlagennetzes (TriangulationNetz erster Ordnung, GPS-Referenznetz etc.)
    • bei neu angelegten Netzen wird meist statt eines regionalen Fundamentalpunkts ein globales System (z. B. ITRF89) gewählt und die Netzrealisierung und -verdichtung durch GNSS-Messungen (GPS etc.) vorgenommen
  3. ein weiträumiges Präzisionsnivellement und die Festlegung eines nationalen Höhensystems (Umrechnung von Schwerepotialwerten ins Metermaß)
  4. Messung einer oder mehrerer maßstabsbestimmenden Dreiecksseiten (Basislinien); bei GNSS-Messungen nicht erforderlich
  5. seit etwa 1950 eine regionale Geoidbestimmung
  6. und ein Schweregrundnetz für Aufgaben der Gravimetrie
  7. seit etwa 1970/80 der Anschluss an ein übergreifendes, satellitengestütztes Netz nullter Ordnung und die Ableitung von Transformationsparametern zu den Referenzsystemen der benachbarten Staaten.

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