Die
Grundlegung zur Metaphysik der Sitten (kurz
GMS) ist ein Werk von
Immanuel Kant, das im Jahr 1785 erschien. Es ist die erste grundlegende Schrift Kants zur Ethik, die er im schon recht hohen Alter von 61 Jahren veröffentlichte, nachdem er zuvor seine theoretische Philosophie mit der
Kritik der reinen Vernunft formuliert hatte. In der GMS verfolgt Kant das Ziel, eine Moralphilosophie zu entwerfen, die allein auf Überlegungen der reinen Vernunft beruht und deren Prinzipien nicht aus der Erfahrung abgeleitet sind. Denn die Erfahrung unterliegt zufälligen Einflüssen. Aus den Grundbegriffen des guten Willens und der Pflicht entwickelt Kant die Konzepte des
Kategorischen Imperativs (
KI), der Achtung vor dem Sittengesetz und der Würde des Menschen als autonome Person. Im letzten Teil der GMS versucht Kant in einer komplizierten „Deduktion“ die allgemeine Gültigkeit des KI nachzuweisen.