Die
Hämolymphe kommt bei einigen Tiergruppen als zirkulierende Körperflüssigkeit vor. Ein hoch entwickeltes Atmungssystem ermöglicht eine fast vollständige Reduzierung des
Blutgefäßsystems. Dieses Phänomen kann man bei einigen
Gliederfüßern, wie den
Krebstieren (Kiemenatmungssystem) oder
Insekten (
Tracheensystem), beobachten. Bei diesen kommt es zu einer Verschmelzung der sekundären Leibeshöhle (
Cölom) und der primären Leibeshöhle zum sogenannten
Mixocoel. Im Mixocoel liegen die Organe, die von einer meist farblosen Flüssigkeit umspült werden. Da ein offenes Blutkreislaufsystem vorliegt, kommt es zu einer Vermengung der Mixocoelflüssigkeit mit dem ursprünglichen
Blut. Daher wird die Hämolymphe oft auch als „Blut der Insekten“ oder „Blut der Krebstiere“ bezeichnet.