Historische Aufführungspraxis, auch „historisch informierte Aufführungspraxis“ oder HIP (von engl.
historically informed performance oder
historically informed performance practice), nennt man die Bemühungen, die Musik vergangener Epochen mit authentischem
Instrumentarium, historischer Spieltechnik und im Wissen um die künstlerischen Gestaltungsmittel der jeweiligen Zeit wiederzugeben. Ursprünglich bezog sich der Begriff auf die
Alte Musik, auf die
Interpretation der vor etwa 1830 entstandenen Werke. Seit dem letzten Viertel des 20. Jahrhunderts beschäftigt sich die historische Aufführungspraxis zunehmend mit Werken der
Romantik und
Spätromantik und des frühen 20. Jahrhunderts.