Hypostase (griechisch
hypóstasis, allgemein: „Grundlage“, philosophisch: „Seinsstufe“) ist ein Begriff, der seit der
Spätantike in philosophischen Texten verwendet wird, zunächst für den konkreten Bestand einer Sache. In der christlichen
Trinitätslehre wird er benutzt, um die drei göttlichen Personen (Vater, Sohn und
Heiliger Geist) unter dem Gesichtspunkt ihrer jeweiligen Besonderheit zu bezeichnen, im Gegensatz zu dem ihnen gemeinsamen Wesen
(ousía) („ein Wesen – drei Hypostasen“). Bei
Immanuel Kant erhält der Begriff Hypostase einen neuen Sinn, da er davon ausgeht, dass Hypostasen im antiken Sinn nicht existieren. Er versteht unter Hypostase etwas, was bloß in Gedanken existiert, dem aber die Qualität eines wirklichen Gegenstands zugeschrieben wird.