Karolinger ist der Hausname des
Herrschergeschlechts der westgermanischen
Franken, das ab 751 im Frankenreich die Königswürde hatte. Sein berühmtester Vertreter war
Karl der Große, von dem die späteren karolingischen Herrscher abstammten. Nach der
Teilung des Karolingerreichs im Jahr 843 regierten die Karolinger im
Ostfrankenreich bis zu ihrem dortigen Aussterben im Jahr 911, im
Westfrankenreich mit zwei Unterbrechungen bis zum Dynastiewechsel von 987, der die
Kapetinger an die Macht brachte. Im Herzogtum
Niederlothringen herrschte noch bis ins frühe 11. Jahrhundert ein Seitenzweig der westfränkischen Karolinger. Mit diesem starb das Karolingergeschlecht im Mannesstamm aus (wenn man nur die nachfolgeberechtigten ehelichen Söhne berücksichtigt). Nicht thronfähige Nachkommen unehelicher Kinder der karolingischen Herrscher sowie Nachkommen Karls des Großen in weiblicher Linie überlebten jedoch in großer Zahl.