In den Textwissenschaften stammt der Begriff
Konkordanz (zurückgehend auf
lat. „übereinstimmen“) ursprünglich aus der
Bibelwissenschaft, spielt aber auch in der
Literaturwissenschaft und in benachbarten Disziplinen sowie neuerdings in besonderem Maße in der
Korpuslinguistik eine wesentliche Rolle. Er bezeichnet traditionell eine alphabetisch geordnete Liste der wichtigsten Wörter und
Phrasen, die in einem schriftlichen Werk verwendet werden. Zusammen mit deren Fundstellen ist meist auch ihre nächste sprachliche Umgebung, der „Kontext“ zitiert, also etwa der gesamte Satz, in dem sie auftreten. Als Synonyme für
Konkordanz gelten die Ausdrücke „
Register“ und „
Index“ oder „Index verborum“ (‚Verzeichnis der Wörter‘). In der Korpuslinguistik werden diese in der Regel nicht verwendet, und eine Konkordanz kann hier auch Wörter und Phrasen betreffen, die aus verschriftlichten mündlichen Texten stammen. In der Korpus- und in der
Computerlinguistik haben sich zudem, auch im Deutschen, der Ausdruck „Key Word in Context“ sowie dessen Abkürzung „
KWIC“ als Benennungen für den in einer Konkordanz angezeigten Suchbegriff eingebürgert.