Konstitution (von ,
-onis ‚Zusammensetzung‘, ‚Anordnung‘) bezeichnet die Gesamtheit der überdauernden, genetisch vermittelten Eigenschaften im Gegensatz zu den schon relativ früh in der Entwicklung erworbenen, nur relativ überdauernden inneren Eigenschaften eines Menschen oder sich ggf. rasch ändernden Eigenschaften, auf gewisse äußere Schädlichkeiten außergewöhnlich – meist im Sinne einer Krankheit – zu reagieren (
Disposition). Im Einzelnen sind morphologische, physiologisch-biochemische und
psychologische Merkmale der
Individualität gemeint. Mit der Unterscheidung zwischen Konstitution und Disposition soll jedoch außer Frage stehen, dass in einem konkreten Einzelfalle je der eine oder andere Extremfall gegeben ist. Es handelt sich also um eine
idealtypische Unterscheidung, wobei immer beide Momente eine Rolle spielen.