Die
Lokalanästhesie (
lat. „Ort“,
altgr. an „ohne“ und
aisthesis „Wahrnehmung“ mit
Alpha privativum) ist der Fachausdruck für eine
örtliche Betäubung. Sie ist definiert als örtliche Schmerzausschaltung im Bereich von Nervenendigungen oder Leitungsbahnen, ohne das Bewusstsein des Patienten zu beeinträchtigen. Die häufigste ambulante Anwendung findet die
Lokalanästhesie in der
Zahnmedizin. Dabei wird vor allem unterschieden zwischen der
Infiltrationsanästhesie (auch Terminalanästhesie), der
intraligamentären Anästhesie und der
Leitungsanästhesie (auch Regionalanästhesie). Die Leitungsanästhesie am Unterkiefer erfolgt insbesondere am
Nervus alveolaris inferior als Teil des dritten Astes des
Nervus trigeminus, des
Nervus mandibularis, während die Leitungsanästhesie am Oberkiefer am
Nervus maxillaris erfolgt. Das Ziel ist die Schmerzausschaltung bei allen schmerzhaften Eingriffen im Fachgebiet der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde. Die Lokalanästhesie leistet einen entscheidenden Beitrag zur Vermeidung der
Dentophobie (Zahnbehandlungsangst), bei entsprechender schmerzarmer beziehungsweise schmerzloser
Injektionstechnik auch zur Vermeidung der
Trypanophobie (Spritzenangst). Die Durchführung einer Lokalanästhesie steht unter
(Zahn-)arztvorbehalt.