Als
Nitride bezeichnet man die chemischen Verbindungen des
Stickstoffs (lat.:
Nitrogenium) mit einem weiteren, weniger elektronegativen Element. Dem Stickstoff wird in diesen Verbindungen formal eine dreifach negative Ladung (
Oxidationszahl) zugesprochen (N
3-: Nitrid-
Anion). Nitride kann man nach dem jeweiligen Charakter des vorherrschenden Bindungstyps einordnen. Von ionischen (salzartigen) Nitriden spricht man, wenn der Bindungspartner ein stark elektropositives Metall wie z. B.
Lithium im
Lithiumnitrid ist. Metallische Nitride bilden sich oft zusammen mit
Übergangsmetallen, wie beispielsweise den verschiedenen
Eisennitriden. Im Falle von
Nichtmetallen oder
Halbmetallen als Bindungspartner bilden sich zumeist vorwiegend kovalent gebundene, dreidimensionale Festkörper wie
Aluminiumnitrid oder – seltener – typische Molekülverbindungen wie
Ammoniak („Wasserstoffnitrid“), als dessen
Salze oder
Derivate (Abkömmlinge) die Nitride aufgefasst werden können.