Als
Pelz bezeichnet man zu Kleidung und Accessoires verarbeitete
Fellarten und
Felle von
Säugetieren mit zumeist kurzen und sehr dicht stehenden
Haaren. Felle, Pelze und Pelzwaren wurden lange zu den frühesten Waren des Welthandels gezählt. Entgegen den verbreiteten Vorstellungen spielten Pelze während der Völkerwanderung eine äußerst geringe Rolle, der Fernhandel kam erst nach der Karolingerzeit aufgrund von Impulsen aus der islamischen Welt auf. Die Jagd erfolgt vielfach durch Angehörige indigener Völker und hauptberufliche Fallensteller. Die koloniale Expansion der europäischen Mächte in Nordamerika, Nordeuropa und in Nordasien war stark vom Pelzhandel motiviert. Herstellung, Verarbeitung und Verkauf wurden von
Kürschnern, Zünften, Märkten und Messeplätzen und Handelsgesellschaften organisiert. Diese wurden von den beteiligten Städten und Flächenstaaten privilegiert und politisch sowie militärisch unterstützt. Bis in das späte 17. Jahrhundert gab es in Europa Erlasse und Kleiderordnungen, die manche
Pelzarten nur bestimmten Personengruppen und Ständen gestatteten.