Quipu


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Quipu
Quipu (span.) oder Khipu (Quechua: „Knoten“) ist der Name der einzigartigen, im dezimalen Stellenwertsystem aufgebauten Knotenschrift der südamerikanischen Indios ab ca. 2.500 v. Chr. bis zu den Inka (ca. 1400 bis 1532 n. Chr.) in Altperu vor der Eroberung ihres Reichs durch die Spanier, die sich aus einer Methode zur numerischen Buchhaltung zu einer vollständigen Schrift (fraglich) entwickelte. Von Einwohnern, Soldaten, Tieren, Ländereien über Lagerbestände bis hin zu historischen Ereignissen (Schlachten), konnte mit Hilfe der Quipu alles statistisch erfasst werden. Jedes Quipu musste jedoch mit einem mündlichen Kommentar übergeben werden. Ein Quipu-Spezialist (khipu kamayuq) knüpfte die Knoten und gelesen wurden die Details aus den Schnüren von den Quipu-Deutern. Im Jahr 2005 entdeckte Ruth Shady in Peru dasselbe Knotensystem, jedoch in den Ruinen der ältesten Zivilisation Amerikas: Caral. Die Entstehung dieses Systems ließe sich somit, trotz Meinungsverschiedenheiten über die geringere Komplexität des Fundes auf ca. 2627–2100 v. Chr. datieren, es ist also ca. 4100–4800 Jahre alt.

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Quipú

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