Die
Säkularisierung, abgeleitet von
saeculum (lat. Zeit, Zeitalter; auch: Jahrhundert), bedeutet
allgemein jede Form von Verweltlichung, im engeren Sinne aber die durch den
Humanismus und die
Aufklärung ausgelösten Prozesse, welche die Bindungen an die
Religion gelockert oder gelöst und die Lebensführung der menschlichen Vernunft zugerechnet haben oder sie von ihr abgeleitet oder aus ihr begründet haben. Soziologisch wird dieser Prozess als "sozialer Bedeutungsverlust von Religion" bezeichnet. Während eine Säkularisierung in der jüngeren Geschichte vor allem in westlichen Gesellschaften zu beobachten gewesen ist („
Entchristlichung“), sind säkularisatorische Tendenzen auch in vielen anderen Gesellschaften feststellbar.