Sturm und Drang bezeichnet eine Strömung der deutschen Literatur in der
Epoche der
Aufklärung, die etwa von 1765 bis 1785 hauptsächlich von jungen, etwa 20- bis 30-jährigen Autoren getragen wurde. Wegen der „Verherrlichung des ‚
Originalgenies‘ als Urbild des höheren Menschen und Künstlers“ (
Gero von Wilpert) wird diese Strömung auch als
Geniezeit oder
Genieperiode bezeichnet. Die Bezeichnung
Sturm und Drang kam in den 1820er Jahren auf. Sie geht auf die 1776 verfasste, 1777 veröffentlichte Komödie
Sturm und Drang des deutschen Dichters
Friedrich Maximilian Klinger zurück – und damit letztlich auf den aus Winterthur stammenden „Genieapostel“
Christoph Kaufmann (1753–1795). Er hatte Klinger gedrängt, sein Schauspiel so zu nennen, anstelle des ursprünglichen Titels
Wirrwarr.