Sentimentalität (von französisch
le sentiment = „
Gefühl,
Stimmung“) ist eine Gemütsverfassung, die durch Rührung gekennzeichnet ist. Sie nimmt ihren äußeren Anlass zum Vorwand, um sich dann in sich selbst hineinzusteigern; also ein
Schwelgen in meist wohligen,
sehnsüchtigen,
romantischen und
leidenschaftlichen Gefühlen, aber auch
Melancholie. Sentimentalität ist somit eine Form der emotionalen Selbststimulation ohne Handlungsantrieb. Dieser
psychische Mechanismus kann zum Beispiel dazu verleiten, bestehende Belastungssituationen passiv zu ertragen oder
Konflikte zu ignorieren, statt sie tatsächlich durchdenken oder angehen zu müssen.