Solmisation ist eine im
Mittelalter entwickelte Verfahrensweise, die
Tonstufen eines Gesanges auf bestimmte
Silben zu singen, „um ihren Ort im Tonsystem (qualitas) zu erkennen“. Vermutlich im 13. Jh. begann man, das Verfahren eigens zu benennen, und sprach u. a. von
solfatio, abgeleitet von den Tonsilben
sol und
fa. Gegen Ende des 15. Jh. ist dann die
mittellateinische Wortbildung
solmisatio/solmizatio belegbar, abgeleitet von den Tonsilben
sol und
mi. Heute wird zwischen der „relativen“ und der „absoluten“ Solmisation unterschieden.