Die
Stress-Kardiomyopathie (auch
Gebrochenes-Herz-Syndrom,
Tako-Tsubo-Kardiomyopathie,
Tako-Tsubo-Syndrom,
transiente linksventrikuläre apikale Ballonierung oder
Broken-Heart-Syndrom) ist eine seltene, akut einsetzende und oft schwerwiegende Funktionsstörung des
Herzmuskels, die vorwiegend bei älteren Frauen auftritt. Die
Symptome gleichen denen eines
Herzinfarktes und treten meist unmittelbar nach einer außerordentlichen emotionalen oder körperlichen Belastung auf. Die Ursache der erst in den 1990er Jahren als eigenständige Erkrankung beschriebenen Störung ist unklar; den meist deutlich erhöhten Blutspiegeln von
Stresshormonen, insbesondere den körpereigenen
Katecholaminen wie
Adrenalin und
Noradrenalin, scheint eine entscheidende Bedeutung zuzukommen. Die
Prognose ist bei den meisten Patienten günstig, nach einigen Wochen ist die Herzfunktion bei der Mehrzahl von ihnen normalisiert. Im Akutstadium allerdings sind ernste und auch lebensbedrohliche Komplikationen häufig.