Mit (Abkürzung:
TDP, gelegentlich auch falsch: ) wird in der Elektronikindustrie ein maximaler Wert für die
thermische Verlustleistung eines
Prozessors oder anderer elektronischer Bauteile bezeichnet, auf deren Grundlage die
Kühlung sowie die Stromzufuhr ausgelegt werden. Die TDP ist meist geringer als die reale maximale Verlustleistung. Je nach Typ des Prozessors bzw. Bauteils, Kühlsystems und der Umgebungs
temperatur (meist Lufttemperatur im Inneren eines Gehäuses) muss einiger Aufwand betrieben werden, um auch in Ausnahmesituationen (hohe Umgebungstemperatur und hohe Prozessorlast) die entstehende Abwärme abführen zu können. Hierdurch entsteht bei modernen PC-Systemen ein Zielkonflikt aus Rechenleistung, Kosten, Geräuschbelastung und Raumklima. Die TDP wurde eingeführt, um vorab die thermische Dimensionierung eines Systems planen zu können. Zur Ermittlung der TDP werden Lastfälle benutzt, die bei typischer Höchstbeanspruchung im realen Einsatz auftreten, etwa dem
Kodieren von Videos oder dem Betrieb bei maximaler Kernspannung mit maximal zulässiger Kerntemperatur.