Als
Thermorezeption oder Thermozeption wird der
Temperatursinn von Lebewesen bezeichnet. Als entsprechende Rezeptoren dienen Nervenzell-Endigungen in der Haut oder in den
Schleimhäuten der
Eingeweide. Sie erzeugen
Aktionspotentiale (Nervenimpulse), deren
Frequenz und zeitliche Muster sich in Abhängigkeit von der Temperatur verändern. Diese Impulse werden über die
Nervenfasern und dann über mehrere neuronale Umschaltstellen bis zum Gehirn weitergeleitet. Thermorezeptoren bilden die Grundlage der Temperaturwahrnehmung. Außerdem wirken sie – im Zusammenspiel mit thermosensitiven Nervenzellen im Gehirn, vor allem in den thermoregulatorischen Zentren des
Hypothalamus – an der
Thermoregulation mit. Bei einigen Lebewesen sind Thermorezeptoren zu speziellen
Sinnesorganen gebündelt, die der Orientierung (Navigation) oder der Beutefindung dienen (
siehe Thermorezeption bei Tieren).