Echte Landschildkröten (Testudinidae) sind die am stärksten an eine terrestrische Lebensweise angepasste
Familie der
Schildkröten. Bereits die Urschildkröte
Chinlechelys tenertesta lebte terrestrisch, wie Funde aus dem späten Trias zeigen. Ab dem
Eozän sind sie in tertiären Ablagerungen weit verbreitet. Die Gattung
Chinlechelys ist aber nicht näher mit den rezenten Landschildkröten verwandt, von denen heute 16 Gattungen mit 48 Arten unterschieden werden, die vorwiegend in den
Tropen und
Subtropen der
Alten Welt leben. Mittlerweile bekamen 9 Unterarten der
Galápagos-Riesenschildkröte (
Chelonoidis nigra) Artstatus zuerkannt, womit sich die Artenzahl auf 57 erhöht. In
Nord-,
Mittel- und
Südamerika gibt es nur wenige, in
Australien überhaupt keine Landschildkröten. In Südeuropa leben die
Maurische Landschildkröte Testudo graeca, die
Griechische Landschildkröte Testudo hermanni und die
Breitrandschildkröte Testudo marginata. Die Größe der
rezenten Landschildkröten reicht von wenigen Zentimetern bis zu knapp einem Meter. Die größte Landschildkröte aller Zeiten war die ausgestorbene
Colossochelys atlas mit bis zu 2,5 Meter Panzerlänge.