Der
Untergang des Römischen Reiches im Westen ist ein viel diskutiertes Thema der
Altertumswissenschaft. Es geht um die Gründe für den allmählichen Niedergang des
weströmischen Reiches, das mit der Absetzung des weströmischen Kaisers
Romulus Augustulus im Jahr 476 (bzw. mit dem Tod des letzten von
Ostrom anerkannten Kaisers
Julius Nepos im Jahr 480) endete, wobei höchst unterschiedliche Theorien entworfen wurden und werden. Zentral ist hierbei vor allem die Frage, ob primär innere Faktoren (z. B. strukturelle Probleme, angebliche
Dekadenz, religiöse und soziale Umbrüche, Bürgerkriege) oder der Druck durch äußere Angreifer (
Germanen,
Hunnen,
Perser) für die Entwicklung verantwortlich zu machen sind.