Als
Vaganten (, ‚umherstreifen‘, ‚ziellos unterwegs sein‘, daher
clericus vagans „umherziehender Geistlicher“, Plural
clerici vagantes), deutsch auch „fahrende Schüler“ oder „fahrende
Scholaren“ oder auch
Goliarden werden umherziehende
Kleriker auf der Suche nach einem geistlichen oder weltlichen Amt, Studenten und allgemein gelehrte Bohème des 12. und 13. Jahrhunderts bezeichnet. Dem Milieu dieses umherziehenden Gelehrtenvolks entstammt die sogenannte
Vagantendichtung, lateinische weltliche Lyrik und Spruchdichtung, die sich durch volksnahe Themen und Ton von der gleichzeitigen höfischen Dichtung abgrenzt.