Verstärkung ist ein Begriff aus der
Verhaltensbiologie und der
Psychologie, speziell aus dem
Behaviorismus. Bei der
Konditionierung bezeichnet man ein Ereignis, welches die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass ein bestimmtes Verhalten gezeigt wird, als Verstärkung. Unterschieden wird zwischen „positiver“ und „negativer“ Verstärkung. Beide bewirken, dass ein Verhalten häufiger gezeigt wird, mit dem Unterschied, dass bei dem positiven
Verstärker - auch
Belohnung genannt - ein angenehmer Reiz auf ein gewünschtes Verhalten
zugefügt wird (z. B. Anerkennung, Zuwendung, Geld, Schokolade) und bei dem negativen Verstärker ein
unangenehmer Reiz
entfernt wird (z. B. die Entfernung von Angst, Lärm, einer unangenehmen Tätigkeit). Ein negativer Verstärker darf also nicht (wie es oft passiert) mit einer Bestrafung verwechselt werden. Als
Bestrafung bezeichnet man ein Ereignis, bei dem die Auftretenswahrscheinlichkeit eines Verhaltens gesenkt wird. Unterschieden wird dabei zwischen Bestrafungstyp I, der Zufügung eines unangenehmen, also aversiven Reizes (z. B. Schläge, Beschimpfungen, Hausarrest) und dem Bestrafungstyp II, der Entfernung eines angenehmen Reizes bzw. Entzug eines
Privilegs (z. B. Fernsehverbot, Wegnehmen eines Spielzeugs, Ignorieren), auch
Deprivation genannt.