Als
Discounter (
Scheinanglizismus von ‚Preisnachlass‘, ‚
Rabatt‘), in Österreich auch
Diskonter, auch Discounthäuser oder Discounthandel, bezeichnet man Unternehmen des stationären
Einzelhandels, die sich tendenziell durch ein relativ schmales und flaches
Warensortiment, einfache Warenpräsentation, oft relativ kleine, aber intensiv genutzte Verkaufsflächen und durch geringere Verkaufspreise als bei Mitbewerbern anderer
Betriebsform auszeichnen. Die erfolgreiche Niedrigpreispolitik der Discounter beruhte in der Anfangszeit hauptsächlich auf rigorosen Kosteneinsparungen bei allen eingesetzten Betriebsfaktoren. Mit dem Begriff Discounter sollte zum Ausdruck gebracht werden, dass gleichsam ein Rabatt in den Verkaufspreis eingerechnet wird, statt ihn – wie früher üblich – nur Stammkunden oder über
Rabattmarken zu gewähren. Im Verlaufe des „Siegeszugs von Selbstbedienung und Discounting“ beruhte die erfolgreiche Niedrigpreispolitik der Discounter, vor allem im Lebensmitteleinzelhandel, jedoch mehr und mehr auf zwei spezifischen Erfolgsfaktoren, a) auf qualitativ hochwertigen
Eigenmarken und b) auf dem
Finanzierungsvorteil, der aus einem über 52-maligen Lagerumschlag (
Lagerumschlagshäufigkeit) des gesamten Sortiments pro Jahr resultiert. Der Begriff „Diskont“ beschreibt den Zinsabschlag für vor Fälligkeit eingereichte Wechsel und ist daher unzutreffend.