Das
Böse (
althochdeutsch bôsi, von
germanisch *bausja- ‚gering‘, ‚schlecht‘, genaue Etymologie unklar) ist der Gegenbegriff zum
Guten und ein zentraler Gegenstand der Religion, Religionswissenschaft, Kulturwissenschaft, Religionsphilosophie, und philosophischer Ethik. Dabei wird es als Inbegriff des moralisch Falschen verstanden, oder als Kraft, die moralisch falsches Handeln antreibt, gelegentlich auch als mythologische, das Weltgeschehen beeinflussende Grundkraft, die zum Guten in einem
dualistischen oder
antagonistischen Verhältnis steht; das Böse wurde u. a. als Quelle der
Übel betrachtet. Das dem Substantiv zugrunde liegende Adjektiv „böse“ wird im Sprachgebrauch allgemein etwas Unangenehmem oder sogar Schädigendem beigelegt, insbesondere wird ein Verhalten damit bezeichnet, dessen
Absicht eigenwillig und gegen den Willen anderer gerichtet ist oder diesen grundsätzlich nicht berücksichtigt. Unter diese Gebrauchsregel fällt auch die Bezeichnung von
sündhaftem Verhalten als böse, falls es sich religiös begründeten
Normen verschließt oder sie bewusst verletzt.