Schleifen ist ein seit dem Altertum bekanntes
spanendes Fertigungsverfahren zur Fein- und Fertigbearbeitung von Werkstücken. Es lässt sich manuell oder auf
Schleifmaschinen anwenden. Wie bei allen spanenden Verfahren wird dabei überschüssiges Material in Form von
Spänen abgetrennt. Als Schneiden fungieren dabei die Kanten der mikroskopisch kleinen, harten, mineralischen Kristalle im Schleifwerkzeug. Schleifwerkzeuge bestanden im Altertum aus geeigneten Steinsorten wie z.B.
Mühlsandstein. Heute werden Schleifwerkzeuge in der Regel industriell hergestellt indem mineralisches
Schüttgut wie z.B.
Korund mit einem
Bindemittel zu
Schleifscheiben,
-steinen oder
-bändern gefügt wird.
Schleifen zählt gemeinsam mit dem
Honen zum Spanen mit gebundenem Korn, während beim
Läppen und
Gleitspanen das Korn lose vorliegt. Da die Anzahl der im Eingriff befindlichen Körner ebenso wenig bekannt ist wie ihre Geometrie oder Lage zum Werkstück, zählt das Schleifen, wie auch das Honen und Läppen zum
Spanen mit geometrisch unbestimmter Schneide. Es ist jedoch bekannt dass die meisten Körner einen negativen
Spanwinkel aufweisen. Die beim Schleifen als Neben- bzw. Abfallprodukt entstehenden Späne werden als
Schleifstaub bezeichnet.