Illokutionärer Akt (auch
illokutionärer Sprechakt, Illokution oder
illokutiver Akt) ist ein Fachbegriff der
linguistischen Pragmatik. Er bezeichnet den eigentlichen Zweck eines
Sprechaktes, also die dem Sprechakt zugrundeliegende Absicht des Sprechers. Dieser Zweck kann darin bestehen, eine Überzeugung, einen Wunsch, eine Absicht oder eine Emotion zum Ausdruck zu bringen oder eine Veränderung der Welt herbeizuführen. Es handelt sich um Eindeutschungen der englischen Kunstwörter
illocution oder
illocutionary act (sinngemäß ‚im Sprechen vollzogener Akt‘, von = ‚Sprache‘ zu
loqui = ‚sprechen‘), die
John Langshaw Austin in seiner
Sprechakttheorie eingeführt hat und die „das Vollziehen einer Handlung mit Hilfe einer sprachlichen Äußerung bezeichnen“.