Der
Pansen (
lat. , über
frz. „Wanst“;
anatomisch Rumen) ist ein
Hohlorgan bei
Wiederkäuern (
Ruminantia) und der größte der drei Vormägen. Er ist eine große
Gärkammer, welche dem eigentlichen
Drüsenmagen (bei Wiederkäuern als
Labmagen bezeichnet) vorgeschaltet ist. Im Pansen erfolgt der Aufschluss der
Zellulose durch
Mikroorganismen („Pansenflora“) und die
Resorption der dabei entstehenden Verbindungen. Zusammen mit dem
Netzmagen (
Reticulum) sorgt er für die Einleitung der Rejektion (Hochwürgen in die
Mundhöhle) grober Futterbestandteile zum
Wiederkäuen bzw. dem Weitertransport zerkleinerter und vorverdauter Nahrungsteile in den
Blättermagen. Pansen und Netzmagen werden daher funktionell auch zum
Ruminoreticulum zusammengefasst und gehen beim
Embryo aus einer gemeinsamen
Anlage hervor.