Eine
propositionale Einstellung (engl.:
propositional attitude) ist eine innere Haltung oder Beziehung kognitiver oder emotionaler Art, die ein Subjekt zu einem (möglichen) Sachverhalt haben kann. Zuschreibungen propositionaler Einstellungen werden häufig durch Dass-Sätze ausgedrückt, auf die Verben der propositionalen Einstellung („wissen“, „glauben“, „befürchten“, „hoffen“ u. v. a.) angewendet werden. Propositionale Einstellungen sind für eine Reihe von Disziplinen wie die
Semantik natürlicher Sprachen, die
Sprachphilosophie, die
Philosophie des Geistes, die
Handlungstheorie und die
Erkenntnistheorie von Bedeutung. Laut
Paul Churchland sind sie die „Grundbausteine der
Alltagspsychologie“, nach
Donald Davidson ist es das charakteristische Merkmal rationaler Wesen, propositionale Einstellungen zu haben. – Die Bezeichnung „propositionale Einstellung“ geht auf
Bertrand Russell zurück.