Der
textkritische Apparat verzeichnet in einer
historisch-kritischen Ausgabe (HKA) eines Werkes die abweichenden Varianten zum Haupttext. Textkritische Apparate sind notwendig für die wissenschaftliche Arbeit, wenn es zu einem Werk mehrere verschiedene Ausgaben mit unterschiedlichen Texten gibt, oder wenn Lücken, spätere Überarbeitungen, Korrekturen, Kommentierungen oder Übersetzungen den ursprünglichen Text verändert haben. Mit Hilfe der Textkritik entscheidet der Herausgeber, welcher Text die sogenannte Leithandschrift sein soll und welcher als Anmerkung in den textkritischen Apparat aufgenommen wird. Der Apparat gibt Auskunft über abweichende Fassungen und erklärt wenn möglich, wie es dazu gekommen ist. Im Unterschied dazu sind Ausgaben ohne textkritischen Apparat zum allgemeinen Gebrauch bestimmt und werden als
Leseausgabe bezeichnet.