Traditionelle Medizin umfasst als Begriff zahlreiche Heilsysteme, die in verschiedenen Ländern und Regionen der Welt kulturell verankert und überliefert sind, teils in Abgrenzung zu westlicher, wissenschaftlicher
Medizin (
Biomedizin). Die
Weltgesundheitsorganisation (WHO) definiert traditionelle Medizin als
"Wissen, Fertigkeiten und Methoden, basierend auf einheimischen Vorstellungen, Glaubensinhalten und Erfahrungen verschiedener Kulturen, die zur Behandlung und Vorbeugung von Krankheiten eingesetzt werden." In manchen afrikanischen und asiatischen
Staaten beruht die Grundversorgung von bis zu 80 Prozent der Bevölkerung auf traditioneller Medizin. Dabei weist die WHO jedoch darauf hin, dass "ungeeignete Nutzung traditioneller Medizin oder Praktiken" schädlich sein kann und dass "es weiterer Forschungen bedarf, um die
therapeutische Wirksamkeit und Sicherheit" der Praktiken und Pflanzenpräparate sicherzustellen. Die WHO plant, die Verfahren in ihren Mitgliedsstaaten in die jeweiligen nationalen Gesundheitssysteme zu integrieren, dabei aber Regelungen zur Sicherheit und Qualität einzurichten.