Die
Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung (heute oft im Plural
Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen verwendet; abgekürzt
VGR) ist ein Teilgebiet der
Makroökonomie innerhalb der
Volkswirtschaftslehre und stellt ein statistisches Werk mehrerer Teilrechnungen dar. Den Schwerpunkt bilden dabei die
Entstehung,
Verteilung und
Verwendung des
Bruttoinlandsprodukts (BIP) und des
Bruttonationaleinkommens (BNE). Grundlage der VGR ist die
Kreislauftheorie, bei der alle Tauschvorgänge zwischen
Unternehmen und Haushalten erfasst werden. Alle hergestellten Waren und Dienstleistungen bilden dabei die
Wertschöpfung, sofern es sich nicht um eine
Vorleistung handelt. Die Veränderung der Wertschöpfung zum Vorjahr dient als Maß der Entwicklung einer
Volkswirtschaft. Die volkswirtschaftliche Gesamtrechnung erfasst nur ökonomische Vorgänge. Dabei ist die inoffizielle Wirtschaft eingeschlossen, jedoch aus Gründen der Praktikabilität gemäß international gültiger Definition nicht unbezahlte Arbeit, obwohl es sich dabei ebenfalls um ökonomische Produktion handelt. Zur Bearbeitung anderer als rein ökonomischer Fragestellungen dienen dagegen die
umweltökonomische Gesamtrechnung sowie weitere
Nachhaltigkeitsindikatoren.