Die
Aktivitätsanalyse ist ein
wirtschaftswissenschaftlicher Ansatz der
Produktionstheorie, zur Analyse von
Produktionssystemen, der in den 1950er Jahren durch die beiden Wirtschaftsnobelpreisträger
Tjalling Koopmans und
Debreu entwickelt wurde. Sie zählt zusammen mit der
Gutenberg-Produktionsfunktion zu den beiden bedeutendsten Entwicklungen der Produktionstheorie. In der
Betriebswirtschaft werden einzelne Produktionsstellen bis hin zu ganzen
Unternehmen analysiert; in der
Volkswirtschaft größere Produktionssysteme von Regionen über ganze Staaten bis hin zur
Weltwirtschaft. Sie zählt zu den sogenannten statisch-deterministischen Produktionstheorien, die den Verbrauch von Rohstoffen und die Menge der produzierten Güter innerhalb eines bestimmten Zeitraumes betrachten und dabei davon ausgehen, dass innerhalb dieses Zeitraumes konstante Bedingungen vorherrschen („statisch“, kein
technischer Fortschritt, keine Lerneffekte) und alle Produktionsmöglichkeiten sicher vorab bekannt sind („deterministisch“, keine Zufallseffekte wie Maschinenausfälle). Die namensgebenden Aktivitäten werden mathematisch als Punkte in einem n-dimensionalen
Raum interpretiert und daher auch als Produktionspunkte bezeichnet. Jede Koordinate dieser Punkte gibt dann an, wie viel eines Gutes bei der entsprechenden Produktion erzeugt wird (positive Koordinate) oder verbraucht wird (negative Koordinate). Die Menge aller technisch möglichen Aktivitäten wird als Technologiemenge bezeichnet.