Analogie als sprachwissenschaftlicher Begriff ist die Angleichung einer (vor allem lautlichen) Form an eine oder mehrere bereits vorhandene Form(en). Sie steht als kognitive Operation (und somit als Sprecherstrategie) den Sprechern stets zur Verfügung und spielt eine besondere Rolle im grammatischen Wandel und im Spracherwerb. Sie wurde von den
Junggrammatikern als Gegengewicht zum Prinzip der
Ausnahmslosigkeit der Lautgesetze angenommen und ist in dieser Lehre der zweite Hauptfaktor im
Sprachwandel.