Das
Chilenische Zivilgesetzbuch (
Código Civil de Chile) von 1855 ist das Werk des
Philosophen und
Völkerrechtlers Andrés Bello (1781–1865). Der Gelehrte, der mehr als 20 Jahre lang an dem Werk gearbeitet hatte, übergab den Entwurf eines Zivilgesetzbuches 1855 dem chilenischen Präsidenten
Manuel Montt Torres, der ihn dem
Nationalkongress zur Verabschiedung vorlegte. Das Gesetzbuch, das das gesamte chilenische
Zivilrecht regelt, trat am 1. Januar 1857 in Kraft und ist in
Chile (in seiner seither vielfach geänderten Form) bis heute gültig. Es wurde in mehreren lateinamerikanischen Staaten umfassend rezipiert, zum Teil sogar (etwa in
Ecuador,
Kolumbien und
El Salvador) fast wörtlich übernommen.