Der Begriff
Feinstofflichkeit bezeichnet eine hypothetische Form von
Materie, die feiner und beweglicher sein soll als die
grobstoffliche Materie, aus der die sichtbaren Körper bestehen. Der postulierte Feinstoff steht damit zwischen Materie und Immateriellem und dient in einigen philosophischen Ansätzen zur Erklärung einer Interaktion zwischen beiden Elementen bzw. zur Erklärung immaterieller Phänomene überhaupt. Derartige Vorstellungen finden sich bei einigen
antiken Philosophen, insbesondere im
Platonismus und, teils in dessen Wirkungsgeschichte, teils unabhängig davon, auch in einigen Texten aus dem Kulturbereich der drei monotheistischen Religionen wie unter anderem in der
Gnosis und der
Hermetik, daneben auch in östlichen Religionen, vor allem im
Hinduismus. Auch in den
Naturreligionen Polynesiens existierten ähnliche Vorstellungen.