Die
Franken (sinngemäß „die Mutigen, Kühnen“) sind einer der
germanischen Großstämme. Sie formierten sich im 2./3. Jahrhundert im Umfeld des von den
Römern besetzten Teiles
Germaniens durch Bündnisse mehrerer Kleinstämme. Die Franken wurden erstmals Ende der 50er Jahre des 3. Jahrhunderts als
Franci in römischen Quellen erwähnt.
Salische Franken (auch Salier genannt) und
Rheinfranken expandierten zunächst räumlich getrennt. Die Salier über
Toxandrien nach
Gallien, die Rheinfranken über den Mittelrhein und das Moselgebiet nach Süden und in die ehemals linksrheinische römische Provinz
Gallia Belgica. Fränkische Krieger dienten dem Kaiser im 4. und 5. Jahrhundert als
foederati, bevor sie im Übergang von der
Spätantike ins
Frühmittelalter das bedeutendste germanisch-romanische Nachfolgereich im Westen gründeten, wo der letzte
weströmische Kaiser 476 abgesetzt worden war. Der
Merowinger Chlodwig I. vereinigte Ende des 5./Anfang des 6. Jahrhunderts erstmals die Teilverbände der Salfranken und Rheinfranken und schuf das
Fränkische Reich, das unter dem
Karolinger Karl dem Großen seine größte Ausdehnung erfuhr.